Da sich das angekündigte Schönwetter um einen Tag verzögert hat, verschoben wir die geplante Schifffahrt und bewohnten stattdessen intensiv unser Ferienhäuschen — lesen, rätseln, bloggen und weitere Beweise für die »sponsored weather«-Verschwörung.
Denn wie beweist sich eine Verschwörung besser als mit dem Versuch, sie verheimlichen zu wollen? Genau das ist eingetreten. Offensichtlich beobachten die Verantwortlichen genau, ob ihnen jemand auf die Schliche zu kommen droht. So waren sie durch meine Enthüllungen gewarnt und versuchen, durch eine völlig neue Taktik zu verwirren. Die Prognosen zeigten nun — ganz plötzlich — für eine komplette Woche Wolken, viel Regen, keine Sonne, gleichbleibend mäßige Temperaturen.
Derartig konstantes Einheitswetter hat keine natürliche Ursachen. Es beweist vielmehr, dass bei der hektischen Vertuschungsaktion vergessen wurde, die sonst sorgfältig hineinberechnete Varianz zu berücksichtigen. Oder der erfahrene Chef-Wetter-Fälscher war bereits ins Wochenende entschwunden, sodass der Notdienst verrichtende Manipulationsazubi zum Eingreifen genötigt wurde.
So oder so — das Ziel ist offenkundig: Durch das dilettantische Verschwindenlassen der »Übermorgen-Sonne« sollten meine Erkenntnisse in Misskredit gebracht und die »sponsored weather«-Verschwörung als Hirngespinst verunglimpft werden.
Doch während »sie« meinen Blog beobachten, sammle ich weitere Beweise. Meine Recherchen stützen sich dabei unter anderem auf das öffentlich-rechtliche Videotext-Programm, das — so meine Annahme — hinreichend durch GEZ-Milliarden gesponsert und deshalb nicht auf meteorologische Mauscheleien angewiesen ist.
Und siehe da: Dort wurde für den nächsten Tag (nicht erst Übermorgen!) achteinhalb Stunden Sonne bei 18 °C und nur 20% Regenrisiko angekündigt. Ziemlich genau das Gegenteil dessen, was »die anderen« »vorhersagten«.
Der morgige Montag wird entscheiden, wer Recht hat und damit über die Existenz der »sponsored weather«-Verschwörung richten: Der öffentlich-rechtliche Sonnentag oder die finanziell gesteuerten Schlechtwetterpropheten.