Hohenzollernweg 2: Haigerloch — Hechingen

»Mittags bis zu 30°: Das drohten die Prognosen für letzten Samstag an. Viel zu heiß für einen schwarzen Fellträger, aber kein Problem, wenn man sein Tagesziel schon zur Mittagszeit erreicht hat. Wie praktisch, dass ich sowieso schon immer mal eine „Frühwanderung“ machen wollte…

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Nicht früh, sondern sehr früh starteten wir am Ende unserer vorigen Etappe in Haigerloch. [Wie früh verrate ich nicht, um nicht für verrückt gehalten zu werden…]. Zum meiner Überraschung war sogar Luis — nach anfänglichem, ungläubigen Gähnen — relativ schnell engagiert zu Fuß zu Pfote. Im Frühtau zu Berge wir zogen, fallera. Genauer: Hinauf zum Haigerlocher Schloss, dann in großem Bogen um Haigerloch herum. Sehr schöne Strecke, die immer wieder einen imposanten Blick ins Tal erlaubte.

Über freies Feld erreichten wir schnell das noch schlafende Stetten, schwenkten dort Richtung Rangendingen und tauchen bald in den morgenfrischen Wald ein. Aus demselben tauchten wir erst wieder am Rangendinger Badesee auf, in den wiederum motivierte Morgensch eintauchten.

Hier war genau der richtige Ort für unsere Halbzeitpause und unser Frühstück. Trotz früher (diskret verschwiegener) Stunde heizte die Sonne schon mächtig ein. Gut, dass der Hohenzollernweg gleich wieder den schattigen Wald suchte.

Wer suchte auch? Wir. Den Weg. Die Beschilderung war lückenhaft und widersprach dem GPS-Track, zusätzlich war unser Spürhund Luis durch mehrere lautstarke, freilaufende Vierbeiner abgelenkt… Egal. Wir liefen einfach „der Nase nach“ grob Richtung Hechingen und siehe da: Irgendwann erfreute wieder ein Hohenzollernwegschild der ver(w)irrten Wanderer Augen.

Was die Wanderer-Augen nicht gesehen haben, war das kilometerlang angekündigte Staufenbergdenkmal. Es muss wohl deutlich kleiner und unscheinbarer sein als die Ankündigungen vermuten ließen. Vage konnte ich mich erinnern, hier vor Jahren (vermutlich 2011) geocachenderweise vorbei gekommen zu sein — auch von damals war mir kein Denkmal in Erinnerung.

Auch egal. Immer schön weiter im kühlen Wald erreichten wir Schloss Lindich, in dessen Gartenlokal bereits Gäste saßen. Perfekt — jetzt und hier eine kühle Erfrischung! Dachten wir. Zu unrecht, denn die vermeindlichen „Gäste“ entpuppten sich als Wirtsleute, die noch keine Gäste bewirten wollten. Das scheint wohl eine Hechinger Wirtshaustradition zu sein, denn dasselbe hatten wir wenige Wochen schon mal erlebt (» #DomäneFail auf der Bali-Pliezi-Tour).

Als Alternative genossen wir die Gastfreundschaft von zwei Steinquadern, die uns bereitwillig (und ungefragt) als schattige Sitzgelegenheiten dienten. Wir tankten nochmal Schatten und Wasser, bevor es in den hitzig-sonnigen Endspurt ging.

Eigentlich nimmt der Hohenzollernweg einen Umweg nach Hechingen-Stein. Doch den konnten wir uns sparen:

Deshalb also direkt in der prallen Sonne direkt nach Hechingen. Am Golfplatz entlang brachten wir die Hitzeschlacht schnell hinter uns, um am Obertorplatz das redlich verdiente Erfrischungsgetränkt hinabzustürzen (bzw. aus dem Napf hinaufzuschlabbern).

Tagesbilanz: 20,3 Kilometer, 715 Höhenmeter

Gesamtbilanz: 2 Etappen, 40,9 Kilometer, 1368 Höhenmeter

Highlights des Tages:

  1. Früh, Tau und Berge
  2. Haigerloch-Panoramablick
  3. Rangendinger Morgenschwimmer
  4. Morgens um 11:00 das Zielgetränk verdient haben

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