Hohenzollernweg 1: Glatt — Haigerloch

Die Extrem-Gassi-Ereignisse überschlagen sich und wir sind in der Realität deutlich weiter als im Blog. Deshalb will ich (versuchen) mich kurz (zu) fassen, um mit dem Geschehenes und Erlebtes Schritt zu halten.

Wie bereits angekündigt: Nach dem glorreichen Abschluss unseres Kurz-Extrem-Gassi-Projekts Bali-Pliezi steht jetzt eine Kombination aus Hohenzollernweg, Donauberglandweg und Donau-Zollernalb-Weg auf der Tagesordnung. Nur eine Woche nach „Bali-Pliezi“ starteten wir mit der ersten Etappe von Glatt (bei Sulz) nach Haigerloch [und bloggen das 2 Wochen später].

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Glatt — Pfahljochbrücke — Fischingen

Nach dem „Autoverteilen“ startete(n) Luis (und wir) hochmotiviert in Glatt. Etwas oberhalb des Talgrundes ging es ostwärts Richtung Neckar, dort stießen wir auf die Pfahljochbrücke Neckarhausen (⇒ Bautechnische Infos zur Pfahljochbrücke). Optisch eher unauffällig, doch mit respekteinflößendem Alter: Teile der Holzkonstruktion stammen aus der Zeit um 1257!

Ab hier bewegten wir uns auf dem Neckarweg, allerdings stromaufwärts und entgegen der offiziellen Richtung. Vage Erinnerungen an die 5. Etappe des Neckarweg wurden wach — zum Glück, denn die Ausschilderung des Hohenzollernwegs war widersprüchlcih bis falsch.

In Fischingen durfte der obligatorische Abstecher zur Ruine Wehrstein (⇒ Website der Ruine Wehrstein) nicht fehlen: Nach 2010 (als Geocacher), 2013 (auf dem Neckarweg) und 2015 (auf dem Weg von Balingen nach Bahlingen) nun also der vierte Besuch: 2017 konnte ich endlich mit meiner Gattin zum Neckar hinabblicken, nur 1265 Jahre nachdem Karl der Große denselben Blick mit seiner Gemahlin genoss (sagt Wikipedia).

 

Renfrizhausen — Kloster Kirchberg

Ab Fischingen liefen wir die Ba[h]lingen-Tour 2015, die mich von Balingen (ohne „h“, am Albtrauf) nach Bahlingen (mit „h“, am Kaiserstuhl) brachte — allerdings in umgekehrter Richtung. So unterquerten wir erst die imposante Mühlbachtalbrücke der A81 und nach Renfrizhausen ging es ziemlich steil hinauf zum Kloster Kirchberg. Hinunter und 2 Jahre früher war’s weniger anstrengend…

Trotzdem erreichten wir bald das Kloster — leider zu bald, denn die Klosterschenke öffnet erst um 12:00 (⇒ Website des Klosters Kirchberg). Glücklicherweise war  der Klosterladen geöffnet, sodass wir unsere Pause im Klosterhof wenigstens mit ein paar Keksen versüßen konnten.

 

Himmelsleiter — Weildorf — Haigerloch

Nach der Klosterpause ging es hinab zu des Klosters Fischteichen, kurz später sollte es wieder aufwärts gehen: Eine als „Himmelsleiter“ schön geredete Endlostreppe, die (lt. Wegweisern) zu einem angeblichen Aussichtspunkt führt. Das war schon im Februar 2015 gelogen, Zitat von Etappe 1 der Ba[h]lingen-Tour:

Knapp 100 Höhenmeter später verstand ich auch, was die Wegweiseraufsteller unter „Aussicht“ verstehen: Die Aussicht auf Bäume, die ich ebenso gut 100 Höhenmeter weiter unten hätte anschauen können. […]  Ich wundere mich regelmäßig, welche Scherzkekse Aussichtspunkte ausschildern, die offensichtlich nur eine Aussicht böten, wenn man sich die Vegetation wegdächte.

Auch botanische Laien werden sich ausmalen können, dass sich die Aussicht jetzt — im Juni mit voller Blättertracht — nicht verbessert hat.

Verbesserungsfähig wurden dann auch Ausschilderung und Wegführung. Spätestens in Weildorf wiesen die Schilder eindeutig in die falsche Richtung. Zum Glück sooo falsch, dass wir stutzig wurden, die Schilder ignorierten und der Spürnase unseres Spürhundes dem GPS-Track auf dem Garmin folgten.

Die restlichen Strecke bis zum Marktplatz Haigerloch war unerwartet „urban“. Wer gerne durch Industrie- und/oder Wohngebiete wandert, kommt hier voll auf seine Kosten. Wer nicht zu dieser Zielgruppe gehört, fragt sich, ob man dem Hohenzollernwegbenutzer eine möglichst große Stadt vorgaukeln möchte. Anders lässt sich die Streckenführung kaum erklären.

 

Das Glatter Kuchenobligatorium

Vom morgendlichen Autoverteilen war ein Fahrzeug in Glatt „übrig geblieben“ und wollte abgeholt werden. Ganz zufällig und völlig überraschend (harhar) stellten wir fest, dass es im Wasserschloss Glatt ein weithin bekanntes Café mit legendär großen Kuchen-und Tortenstücken gibt. [Selbst wenn wir es nicht gewusst hätten: Die strömenden Menschenmassen waren eindeutig.] Glück für uns: Wir ergatterten ein frei werdendes Tischchen; das unerquickliche Ende bei Haigerloch war bei Käsesahne & Co schnell wieder vergessen. Pech für Luis: Kundekuchen stand nicht auf der Karte.

Hohenzollernweg-1-34
Powerriegel à la Schlosscafé Glatt

So hinterließ die erste Etappe des Hohenzollernwegs am Ende einen positiven letzten Eindruck (außer bei Luis). Das macht Lust auf mehr…

Tagesbilanz: 20,6 Kilometer, 653 Höhenmeter

Gesamtbilanz: siehe Tagesbilanz

Highlights des Tages:

  1. Neckarweg-Reminder-Strecke mit Hund und Frau
  2. Neckarblick von der Ruine Wehrstein
  3. Entspannende Pause im Kloster Kirchberg
  4. Käsesahne im Wasserschloss Glatt

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