Alpenüberquerung 1: Gmund — Wildbad Kreuth

Endlich Tag 1: Heute stand die erste Etappe von Gmund nach Wildbad Kreuth auf dem Programm. Ein Tag voller Überraschungen, der mit einem spannenden und erfolgreichen Zieleinlauf endete.  Tipp: Geht am Dienstag nicht ohne Verpflegung aus dem Haus — oder nicht am Dienstag!

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Die erste Überraschung sahen wir bereits während  des guten und ausgiebigen Frühstücks: Leichter Nieselregen, der sich bis zu Ende des Frühstücks in einen ergiebigen Dauerregen gewandelt hatte. Aussitzen war keine sinnvolle Strategie, zumal Luis zunehmend deutlicher machte, dass er doch dringend mal vor die Tür müsste…

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Immerhin: Ich konnte endlich meinen seit März umsonst mitgeschleppten Regenponcho auszuprobieren und stelle fest: Guter Kauf, Bewährungsprobe bestanden, hält dicht.

Vom Regen abgesehen war die Strecke gelungen: Sie war eigentlich die Fortsetzung des gestrigen Panoramawanderwegs, heute aber tatsächlich mit Panorama. Immer wieder gab es schöne Aussichten hinab zum See und hinüber nach Bad Wiessee und Gut Kaltenbrunn. Kaum vorstellbar, dass wir dort gestern noch in der Sonne auf der Terrasse saßen…

Ab Tegernsee wurde es dann recht „urban“ — vor allem ein längerer Fußmarsch an der stark befahrenen Bundesstraße nach Rottach-Egern wird nicht als Highlight der Alpenüberquerung im Gedächtnis bleiben. Eigentlich wäre uns das durch die Ruderfähre erspart geblieben, aber der Ruderer fährt (bzw. die Fähre rudert) nur bei schönem Wetter. Ich gebe zu: Es war keine große Überraschung, dass sie heute nicht fuhr / ruderte.

Nach längerer Strecke durch Rottach-Egern und seine „Vororte“ erreichten wir den Waldrand und gewannen rasch an Höhe — und die Erkenntnis, dass es langsam Zeit für eine Pause wäre. An der Talstation der Wallbergbahn lockte der Gasthof Alpenwildpark. Und hatte Ruhetag. Egal, auf halbem Weg nach Kreuth lag die Weissachalm. Überraschung: Dienstags geschlossen.

Sei’s drum: Entlang der Weissach kamen wir gut vorwärts, kleine „Installationen“ sorgten für Abwechslung und der Regenponcho konnte Feierabend machen; der Regen hatte aufgehört.

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In Kreuth endlich mehrere Restaurants zur Auswahl. Mein Vorschag Riedler-Stubn kostete uns mehrere hundert Meter unnötigen Umweg. Na, wer errät es? Wann haben die wohl Ruhetag? Am Ende saßen wir im Batzenhäusl, das seine Gäste sogar dienstags willkommen heißt. Und mit einem Schweinsbraten-Smiley für vollen Magen sorgt.

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Die verspätete Mittagspause sorgte indirekt auch für einen sportlichen Schlussspurt: Um 15:11 Uhr verließen wir den Gasthof in dem Wissen, dass um 16:00 Uhr der nächste Bus fahren würde — allerdings nicht in Kreuth, sondern in Wildbad Kreuth. Das waren je nach Schätung und Interpretation gute 3 Kilometer, wobei die Bushaltestelle noch ein gutes Stück außerhalb lag.

Sehr flotten Schrittes eilen wir dem Ziel entgegen und nahmen uns doch etliche Sekunden Zeit, die Kulisse von 40 Jahren CSU-Folklore zu würdigen. Und flugs ging es weiter, in einem großen Bogen hinab vom Wildbad zur Straße, wo wir — tatatataaaaa — sogar noch 5 Minuten auf den Bus warten mussten…

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Und Luis? Er war sowohl vom Wetter als auch vom finalen Endspurt unbeeindruckt. Stattdessen beeindruckte er mit schicker Gel-Frisur die vierbeinige Damenwelt, die auf illustre Namen wie Zensi und Fanny hörten. Klingt nach Klischee, hießen aber wirklich so. Luis kann es bestätigen ;-).

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Und noch eine Überraschung am Ende des Tages und der Busfahrt: In Bad Wiessee schien das, was dem Hotel seinen Namen gab: Die Alpensonne.

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Zahlen, Daten, Fakten

Tagesbilanz: 23,2 Kilometer, 311 Höhenmeter, 6,9 Stunden

Insgesamt: 35,9 Kilometer, 562 Höhenmeter, 11,3 Stunden

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