Frankreich isst Käse (Tag 7)

Beim frühen Gassigehen gab sich Livarot alle Mühe, uns zum Bleiben zu überreden – und hatte (leider) keine Chance.

Daher ein allerletzter Gang in den Jardin Public. Obwohl Luis wegen des frühen Aufstehens nur mäßig begeistert war, machte er relativ zügig, was ein Hund morgens tun muss. (Sonst lässt er sich besonders viel Zeit, wenn man keine hat.)

Vor halb acht ließen wird das Schild Livarot hinter uns, kurz vor neun waren wir auf der gähnend leeren Autobahn, wo ich auf 50 km gerade mal 4 LKW und 2 PKW zählen durfte.

Damit es nicht zu langweilig wird, habe ich mich für den Weg via Paris entschieden: Lt. Google war noch alles grün und die Alternative über Amiens wäre zu eintönig geworden.

So konnte ich nach guten zwei Stunden einen Blick auf das obere Drittel des Eiffelturms erhaschen, einen fernen Blick auf La Défense werfen und mich auf der Péripherique durchs Getümmel schlängeln. Das war deutlich entspannter als früher: Komplett auf 70 limitiert und alle halten sich dran…

Die Champagne und Verdun waren kurz nach Mittag passiert. Eigentlich wären hier meine potentiellen Zwischenübernachtungen gewesen, aber wozu? Es lief gut, ich war fit und Luis im Tiefschlaf. Wäre es umgekehrt gewesen, hätte ich wohl anders entschieden.

15:00 überquerte wir den Rhein und wunderten uns spätestens auf der A5 über das merkwürdige Verhältnis meiner Landsleute zu mobilem Blech. Das Land der Dichter und Denker? Nö – die einen denken nicht, die anderen sind nicht ganz dicht…

Mir doch egal, mit französischer Fraternité und Égalité rollten wir entspannt über A8 und A81 gen Heimat (und Gattin). Kurz nach 17:00 waren wie a la maison. Und gleich wieder draußen, damit Luis machen konnte, was Hunde am frühen Abend tun müssen. Und er beeilte sich mehr als am Morgen (vermutlich wissend, dass er umso schneller ins heimische Körbchen kommt.)

Schnell noch 6 Camembert, 1 Pont l`Eveque und einen Livarot in den Kühlschrank verräumt…

…. dann war auch für mich: Feierabend.

Den begoss ich mit einem*r Blonden aus Livarots Mikrobrauerei. Wie ich seit heute weiß, wurde diese vom Vermieter „meines“ Häuschens mitgegründet (folglich hatte ich gestern unwissentlich kein Bier, sondern ein Souvenir für meine Unterkunft gekauft) . Einmal mehr ein Beweis, dass alles mit allem zusammen hängt… Oder: Le fromage provides 😃

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