»Die Küchenchefs« sind (nicht nur für uns) eine nette Sonntag-Abend-TV-Unterhaltung: Profiköche, die dilettantischen und/oder unhygienischen Katastrophengaststätten beibringen, wie Gastgewerbe funktioniert. Doch heute saßen wir nicht ganz so entspannt vor der Glotze…
Zunächst waren wir belustigt: »Schau mal, die Folge heute spielt in Bamberg.« Das weckte unsere Neugier, weil wir dort vor fünf Jahren ein begeistertes langes Wochenende verbracht haben. »Ob wir da wohl was wiedererkennen?« … »Ach wie lustig, das sieht so ähnlich aus wie das Restaurant neben unserem Hotel.« … »Eigentlich so ähnlich wie das Restaurant, in dem wir gegessen haben.« … »Das ist das Restaurant, in dem wir gegessen haben.«
Hektisch durchwühlten wir unsere Gehirnwindungen. Diese gaben jedoch nur die Erinnerung an eine sehr gut frequentierte, reizvolle Location aus. Das Essen hatte zumindest keinen bleibenden schlechten Eindruck hinterlassen. Wollen wir heute wirklich wissen, ob wir vor x Jahren dilettantische und/oder unhygienische Speisen genossen haben?
Während der Überlegung kam die Entwarnung: Die Schwierigkeiten sind neueren Datums und liegen im betriebswirtschaftlichen Bereich — die (Zitat) »Kochkünste begeistern die Küchenchefs.«Uff — Glück gehabt. So habe ich das als Maître Corbeau auch gesehen 😉
Und überlege, ob wir Luis mal Bamberg zeigten sollten. Allerdings wird er sich weniger für das Weltkulturerbe mit Dom, Bamberger Reiter usw. interessieren — sondern mehr für Bamberger Bratwürste. Nicht nur er.