10 Tage nach der Anfahrt zur Via Jacobi ging es heute wieder nach Hause.
St. Nicolas statt Frühstück
Ohne Frühstück und mit überhöhter Rechnung verließen wir unser Nachtlager. Luis nutzte vorbildlich den ersten Grünstreifen für sein morgendliches „Business“, sodass ich mich wieder ins Asphaltgetümmel stürzen konnte.
Der erste Weg führte in die Kathedrale St. Nicolas, die gerade erst geöffnet hatte. Nach den meist kleinen und bescheidenen Kirchlein letzter Woche war das ein ganz anderes Kaliber – man kann erahnen, welchen Eindruck das auf frühere Pilger gemacht hat.
Super: Billet dégriffé
Durch die morgendlich-verschlafene Fußgängerzone erklommen wir die letzten Höhenmeter der Wanderwoche. Der Weg zum Bahnhof fühlte sich deutlich entspannter an als gestern: Angenehm frisch, weniger Hektik und weniger lärmende Gestalten… Und am Ziel dezente Verlockungen für künftige Extremgassigänge 😉
Angenehm auch der Ticketkauf: In der gleichen Zeit, die ich gestern vergeblich Schlange gestanden bin, hatten ich und Luis unsere Tickets. Ich als Supersparpreis für 57 CHF, Luis zahlte hingegen ein reguläres Chien-Ticket für 48 CHF. (Korrektur:… ließ zahlen…)
Croque Monsieur sans Croque Chien
Was eine dreiviertel Stunde lang tun bis zur Abfahrt? Im Bahnhof war mir zu viel Trubel, doch direkt gegenüber im Entrée des Coop-Palasts lockte das Café Pause.
Kann man eigentlich Pause machen, wenn man sowieso nichts tut? Yes, I can! Mit einem Croque Monsieur und Café holte ich das Frühstück nach und konnte Luis nur mit Mühe davon abhalten, das Jambon-Angebot der freundlichen Bedienung abzulehnen.
SBB, DB, Privat-Shuttle & Luis Traumziel
Kurz vor neun standen wir an Gleis 3 und ich erkannte, dass ich mit dem Supersparpreisticket an der falschen Stelle gespart hatte:
Doch kurz vor Abfahrt hatte die SBB ein einsehen und doch noch Wagen mit Fenster und bequemen Sitzen bereitgestellt (nur nicht für Luis, obwohl er den regulären Preis bezahlt hat).
Pünktlicher Umstieg in Zürich mit kurzem Zwischenhalt beim Brezelkönig und dann schaukelten wir dem großen Bundesfunkloch 🇩🇪 entgegen.
Mit privatem Shuttle-Service wurden wir nach Hause chauffiert und Luis war endlich am sehnlichst erwarteten Ende seiner Via Jacobi angekommen: Auf dem heimischen Sofa.
Ausblick für morgen
Ich: Wieder zur Arbeit. Wieder aufs Laufende kommen. Neues anpacken.Luis: Schlafen. Schlafen. Schlafen.
Sicher noch ein unwirkliches Gefühl – zwar schon da, aber noch nicht zu Hause angekommen. Ich stelle mir gerade vor, wie es mir erginge und was ich machen würde … ?
Auf jeden Fall – Dankeschön – für die lebendigen Berichte und die wunderschönen Impressionen. Schon nicht selbstverständlich, den ganzen Tag auf zwei Füßen 👣 und vier Pfoten 🐾 unterwegs zu sein, um dann noch einen so informativen, inspirierenden und humorvollen Blog zu gestalten. Kommt gut in Euren Alltag und ich wünsche Euch noch ganz lange – das besondere Pilgererlebnis – zu bewahren. Über einen Nachschlag würde ich mich sehr freuen. Buen Camino 👏🏻👏🏻👍🏻🎒🥾🐕🦴🙋🏼♀️
Willkommen zurück, hoffentlich hattet ihr eine schöne Zeit 🙂 LG