Obwohl der gestrige Tag Luis‘ Mobilität galt, litt gerade diese gestern unter den gestrigen Aktivitäten. Als Ausgleich sollte der Sonntagsgassigang besonders ausgiebig und abwechslungsreich werden. Man will seinem Hund ja auch was bieten (und selbst seinen Spaß haben).
Teil 1 des Spaßes war eine 9-km-Gassirunde überhalb von Nagold. Viel Wald, viel Bäume, zwei Rehe, ein Hase — Luis‘ Vergnügen war damit gesichert. Des Autors »Vergnügen« war durch 22 (!) Geocaches gewährleistet (d.h. im Schnitt alle 400 Meter). Einerseits war das Wandervergnügen durch die »administrativen« Pausen (zu) häufig unterbrochen, die »Zeit in Bewegung« hielt sich mit den Pausenzeiten fast die Waage. Anderseits war das mal »was anderes« und sorgt für einen spektakulären Schub in der Fund-Statistik.
Nicht weniger spektakulär die Gefahr, die dem Parkplatzsuchenden zu Beginn der Gassirunde drohen: »Abirrende Bälle« machen Parken zur Risikosportart. Und lassen auch erfahrene Schreiberlinge über Wörter staunen, die noch nie ihren Wortschatz gekreuzt haben.
Die große Gassirunde hat ihre Wirkung nicht verfehlt: Meine Caching-Statistik ist um 22 Punkte gewachsen und Luis war offensichtlich ausreichend ausgelastet — wie sich den Rest des Tages auf Stage 23 (heimisches Sofa) zeigte.
Teil 2 des Nachmittags war komplett meiner Bespaßung gewidmet. In Nagold Downtown wartet nämlich ein Cache der vom Aussterben bedrohten Kategorie „Webcam“ auf Besucher. Im Gegensatz zu anderen Caches gibt es hier keine zu suchende Dose. Sondern die Aufgabe, ein Webcam-Bild von sich zu »erzeugen«.
Dank heimischer Mithilfe und telefonischen Posing-Anweisungen sind diese Aufnahmen entstanden. Sie beweisen, dass Luis ein perfekt ausgebildeter Geocaching-Tarnhund ist: Die Collage zeigt Luis bei vier verschiedenen Ablenkungsmanövern: am Boden schnüffeln, sitzen, anders herum sitzen, sich den Bauch kraulen lassen: