„Mords Brannt“: Whisky & Crime & Akademiker

Eine Whisky-Verköstigung ist etwas Feines. Noch besser ist die Kombination mit einer Krimi-Lesung. Am besten ist das Ganze in Tübingen

»Mords Brannt« hieß die Veranstaltung der VHS Tübingen, mit der Blogger-Gattin den ahnungslosen Blogger überrascht hatte. Die Überraschung war gelungen und wurde ihrem Untertitel »Schwäbischer Whisky-& Krimiabend« mehr als gerecht:

Whisky & Crime

Die Schwäbische Whisky-Botschafterin Angela Weis deckte  engagiert und unterhaltsam den ersten Teil des Untertitels ab. Sie umrahmte damit gleichzeitig Sybille Baeckers Lesung aus ihrem aktuellen Œuvre »Neckartreiben«, dessen Kommisar Brander mit seiner Whisky-Leidenschaft elegant zurück zum realen Whisky leitete.

Whisky & Alter

Die »praktischen Übungen« am realen Whisky beschäftigten sich zum einen mit einem Single Malt von Rieger & Hofmeister aus Fellbach, zum anderen mit dem Lokalmatador aus Unterjesingen — »Black Horse« von  Volker Theurer.

Die »schwäbische« Reifung zeigt aufgrund der Umgebungsbedingungen schneller Ergebnisse als zum Beispiel in Schottland: Die See ist weit entfernt, die Temperatur schwankt stärker usw. usf. Deshalb muss sich ein »junger« Schwaben-Whisky nicht vor einem älteren Scotch verstecken. Sagt die schwäbische Whisky-Botschafterin ;-).

Doch innerhalb der Schwaben-Whiskys spielt das Alter doch wieder eine Rolle. Stellten die Besucher fest.

Denn der jüngere der beiden Probanden war flacher und hatte weniger Charakter als sein doppelt so alter Kollege. Wenig erstaunlich: Der jüngere hatte das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter erst kürzlich überschritten. Sozusagen gerade mal volljährig und könnte noch nach Jugendstrafrecht belangt werden…

Whisky & Tübingen

Auch wenig erstaunlich: Im Publikum fanden sich Musterbeispiele für das Klischee des universitären Tübingers. Potenzielle Soziologiestudenten im 23. Semester sowie mutmaßliche Geisteswisschenschaftler mit viel Zeit und wenig Bezug zum realen Leben.

Einer ließ es sich nicht nehmen, uns an seinen Gedanken zum Jung-Whisky teilhaben zu lassen: Das sei kein einfacher Whisky … Rhabarber rhabarber rhabarber …  Man müsse sich Zeit nehmen … Rhabarber rhabarber rhabarber …  und sich auf ihn einlassen … Rhabarber rhabarber rhabarber … .

So weit, so gut, und nachvollziehbar. Doch je länger die Gedanken kreisten, desto phanastischer wurden sie — und gipfelten dann in der Erkenntnis: »Das ist ein Meditations-Whisky«

Ommmmmmmm. Das ist Tübingen.

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