Tag 5 in Kalifornien war zugleich der siebte Tag unseres Urlaubs, und am siebten Tag soll man bekanntlich ruhen. Heute also nur kurze Küstenspaziergänge, die immerhin für eine Erkenntnis, eine Frage und ein SLSB reichten.
„Hallo Luis, ich habe heute keinen Extrem-Gassi-Gang für dich“, musste ich am frühen Morgen zugeben, „uns gehen die Himmelsrichtungen aus“.
Luis wusste seine Enttäuschung gut zu verbergen und ich hatte ja recht:
- Osten, Westen, Süden hatten wir schon.
- Der Weg nach Norden war wegen einer massiven Dihydrogenmonoxid-Kontaminierung versperrt.
- Wir haben Urlaub.
Folglich machten wir den Freitag zum Tag, der frei ist von exzessiven Gassigängen.
Erkenntnisgewinn: Das nordische, zu jeder beliebigen Tageszeit verwendbare „Moin“ ist praktisch. Man muss nicht über den jetzt gerade passenden Gruß nachdenken, falls man urlaubshalber jedes Zeitgefühl verloren hat.
Frage: Was bedeutet „textilfrei“ eigentlich für Luis? Ohne Geschirr? Oder ohne Fell? Gut, dass wir das nicht herausfinden müssen: Hundestrand und Nudistenstrand liegen mindestens 2 km auseinander – vielleicht gerade wegen dieser ungeklärten Frage.
SLSB: Schnell geklärt war hingegen die Frage nach dem heutigen Mittagssnack: Ein Seelachsschnitzelbrötchen (oder – ihn Anlehnung an den schwäbischen „LKW“) kurz SLSB war das heutige Fischbrötchen meiner Wahl.
Frauchen gesund freut Herrchen und Hund
Zu unserer allseitigen Erleichterung rappelt sich die Frau des Ferienhauses so langsam wieder hoch: sie hatte „die Mutter aller Erkältungen“ arbeitgeberfreundlich auf die erste Urlaubswoche gelegt. Heute konnten wir einen ersten Ausflug wagen: Kurz (per Luismobil sehr kurz) zur Seebrücke Schönberger Strand.
1 Stunde Luis in 30 Sekunden
Der Rest des Tages war weitgehend tatenlos und damit genau nach Luis‘ Geschmack: Wenn man schon in einem Häuschen namens „Seehund“ wohnt, sollte man auch Seehund-gleich herumlungern. Und im deutschen Kalifornien vom richtigen träumen…