
„Wer gackert muss auch legen“, sagt mein Kollege. Und er hat Recht damit: Wer mit Andeutungen neugierig macht, muss auch Konkretes liefern. [Ausnahmen gelten für Bundesinnenminister, die die Bevölkerung nicht verunsichern wollen und Lokalzeitungs-Chefredakteure, die stolz gackern, dass sie legen könnten, aber nicht wollen.]
Im letzten Beitrag hatte ich angekündigt, dass es auch 2016 eine Extrem-Gassi-Tour geben wird. Jetzt kann ich die Details liefern: Unsere Extrem-Gassi-Tour 2016 wird der (tatatataaaaa) …:
Schwarzwald-Querweg Freiburg — Bodensee

„Ein Klassiker unter den Schwarzwälder Fernwanderwegen“, wirbt die Schwarzwald-Tourismus-Info und outdooractive schreibt: „Der Schwarzwald-Querweg ist eine abwechslungsreiche […] West-Ost-Mehrtageswanderstrecke von Freiburg im Breisgau nach Konstanz am Bodensee. Schweißtreibende Gipfelzustiege wechseln sich dabei mit erholsamen Waldpfaden durch typische Schwarzwaldtäler ab.“
„Dem Querweg allerdings nur das Prädikat ,Bollenhut‘ überzustülpen wäre zu einfach“, ergänzt fernwege.de, „die Landschaft bietet mehr als idyllische Schwarzwaldromantik.“
„Das hört sich sehr viel versprechend an und ist genau das Richtige für eine Extrem-Gassi-Tour“ urteilt Luis@L&R.
Zahlen, Daten, Fakten
Der Schwarzwald-Querweg startet in Freiburg im Breisgau, führt oberhalb des Höllentals entlang zum Titisee, durchquert die Wutachschlucht, passiert den Hegau und erreicht über den Bodanrück Konstanz am Bodensee. In Zahlen:
- 175 Kilometer
- 4250 Höhenmeter
- 8 Tagesetappen

Übrigens: Der Schwarzwaldverein bastelt den Weg aus 7 Etappen zusammen — mit einer Monsteretappe von 31 Kilometern und 1100+ Höhenmetern gleich zu Beginn. Das ist eine schöne sportliche Herausforderung für alle Freiburger (die morgens nicht anreisen müssen) im Hochsommer (wenn die Tage besonders lang sind).
Im Frühling wandernde Nicht-Freiburger ohne Nachtsichtgeräte entscheiden sich jedoch sinnvollerweise für 8 Etappen.
Something completely different? Jein.

„Schon wieder quer durch den Schwarzwald?“ Auf den ersten Blick ähnelt unser Vorhaben tatsächlich der Ba[h]lingen-Tour 2015: Letztes Jahr durchquerten wir den Schwarzwald von Ost (Balingen) nach West (Bahlingen).
Und jetzt dasselbe, nur andere Städte und umgekehrte Richtung? Nein, nicht nur. 2016 wird aus 3 anderen Gründen completely different:
Fernwanderung mit Tradition
Während wir uns 2015 unseren eigenen Weg durch den Schwarzwald bahnten, folgen wir heuer einem traditionellen Fernwanderweg mit wandertouristischer Infrastruktur.

1 x 8 statt 8 x 1 Etappe
Die Ba[h]lingen-Tour absolvierten wir über’s Jahr verteilt in einzelnen Tagestouren.
Jetzt wollen wir die gesamte Strecke am Stück absolvieren. Damit kommt auch das im vorigen Beitrag angedeutete Thema „Schwerkraft“ in’s Spiel: „Gesamte Strecke am Stück“ bedeutet, das komplette 8-Tages-Gepäck zu tragen. Unter anderem ca. 2 kg Futter für denjenigen, der außer seinem Fell gar nichts trägt.
8 statt 6 Beine
Die bisherigen Extrem-Gassi-Touren absolvierte ich mit Luis: 6 Beine, ein Ziel.
2016 wird eine 8-beinige Wandergruppe unterwegs sein, denn wir werden den Schwarzwald gemeinsam mit einem weiterem Zweibeiner durchqueren.
Übrigens: Genau dieser Zweibeiner hat uns — indirekt und unbeabsichtigt — auf unsere erste Extrem-Gassi-Tour gebracht. Seinetwegen hatte ich im Februar 2013 etwa 60 Minuten Zeit in Villingen-Schwenningen übrig und… Aber das könnt Ihr hier nachlesen.