Kurzer Nachtrag von einem Wochenende in Nördlingen. Nördlingen? Eigentlichmuh waren wir dort nur zufällig, weil
- die Chagall-Ausstellung in Heidenheim nur noch zwei Wochen zu sehen sein sollte
- die lange Anreise ein gutes Eh-da-Programm verlangte
- ich noch vage wusste, dass Nördlingen auch irgendwo da sein müsste
- wir 18½ Jahre vorher und 8000 Kilometer entfernt über Nördlingen staunten.
8000 Kilometer entfernt liegt nämlich der Barringer Crater. Und genau dort — im Nirgendwo von Arizona — war das Nördlinger Ries sehr prominent als major impact location vertreten.
Da muss man sich also an einem 8000 km entfernten US-Krater erzählen lassen, dass ein vielfach größerer Krater nur 135 Kilometer von zu Hause entfernt ist…
Keine 19 Jahre später erlebten wir dann eine Ries-ige Überraschung: Der Krater ist kaum wahrnehmbar (weil viel zu groß). Trotzdem lohnt sich weiteste Anreise, denn eine großartige Altstadt mit komplett erhaltener 360°-Stadtmauer wartet auf den Besucher — wie Rothenburg, aber eine „echte“ Stadt“ ohne ganzjährigen Weihnachtsmarkt und ohne japanische Speisekarten…
Zum gelungenen Gesamtkunstwerkwochende trugen kleine Reminder an Arizona & Co bei:
- Café Samocca als glücklicher Zufallsfund mit nettem Service, exotischen Kaffeesorten und leckeren Bagels
- Stadtrundgang als self-guided tour inklusive halber Umrundung auf der Stadtmauer
- RiesKraterMuseum (mit sehr prominent vertretenem Berringer Crator in Arizona…)
- Sehr schönes Abendessen im
Diner am HighwayKleibls am Daniel - Frosch und Krümelmonster (aka Kermit and Cookie Monster) der Bäckerei Mack
Achja, und Heidenheim? Sagen wir mal so: Die „zweckmäßige“ Gestaltung des Stadtzentrums hat eindrucksvoll bestätigt, dass es eine gute Idee war, in Nördlingen zu übernachten.