Ein Wochenende in München? Nichts leichter als das und eine gute Idee, wenn es dafür einen guten Anlass gibt.
Wer das Ganze etwas spannender gestalten will, wähle ein Wochenende aus, an dem
- eine Vollsperrung auf der A8 ab Freitag früh für großräumiges Verkehrschaos bei Ulm sorgt
- „mehr als 30 Staats- und Regierungschefs und über 100 Minister aus aller Welt“ zur Münchner Sicherheitskonferenz tingeln, um die Innenstadt mit zahllosen Straßensperren lahmzulegen
- für den Tag der Rückfahrt ein „Wettermodell namens ‚Schneebombe‘ auf uns zukommt“.
Mit einem beherzten „Passt scho“, einem gelassenem „Schaumermal“ und einer Tasche voller Pläne B wird es trotzdem ein gelungenes Wochenende – und noch interessanter, als ohnehin gedacht:
- Anreise mit abwechslungsreicher Überlandfahrt über Memmingen statt auf der lästigen B27/A8.
- Spontane Hop-on-hop-off-Stadtrundfahrt bis nach Nymphenburg und retour
- Kurzentschlossener Besuch der Neuen Pinakothek, weil die Innenstadt im Schnee und Staatsbesuchschaos versinkt
- Um 2 Stunden vorlegtes Abendessen bei Prinz Myshkin, den auszuwählen — Fjodor Michailowitsch Dostojewski zum Trotz — das genaue Gegenteil von idiotisch war (sondern ziemlich genial).
Alles in allem auch eine gute Übung für die bevorstehende Via Cannobio: Immer schön flexibel bleiben, gutes Essen, 16 km (!), „wer ko der ko“, gut gewappnet dem Wetter trotzen und mit vielen Erinnerungen wohlbehalten an- und wieder nach Hause kommen.
Vielen Dank an S. für Anlass, Zeit und Tipps.
PS: Wer (wie Luis) diese Übung nicht nötig hat, kann auch ganz flexibel zuhause bleiben und gutes Essen und perfekte Betreuung direkt auf dem heimischen Sofa erleben.