Ende März waren wir auf der Via Jacobi am Vierwaldstättersee angekommen. Dort standen wir unschlüssig vor der Frage: „Auf der Via Gottardo ins Tessin oder doch besser die Via Jacobi Richtung Genf?“ Jetzt haben wir uns entschieden und beenden damit eine lange Reihe von Zufällen, Etappen und Kilometern:
Jahreswechsel 2014/2015: Ich stelle den „Gang nach Cannobio“ als eines von vier möglichen Extrem-Gassi-Projekten zur Abstimmung (⇒ Mehr Details zum Mitraten: Extrem-Gassi-Going 2015).
- Ende Januar 2015: Innerlich habe ich mich schon für den Gassigang nach Cannobio entschieden, doch der „Franken-Schock“ macht mir einen Strich durch die Rechnung (⇒ Auswirkungen internationaler Geldmarktpolitik auf Luis‘ Gassigänge und umgekehrt).
Februar — Dezember 2015: Als Alternative zum „Gang nach Cannobio“ entscheiden wir uns für die „Ba[h]lingen-Tour“ von Balingen (ohne „h“, an der Alb) nach Bahlingen (mit „h“, am Kaiserstuhl), das wir gerade noch rechtzeitig einen Tag vor Silvester erreichen (⇒ Ba[h]lingen-Tour VII: Endspurt Waldkirch — Bahlingen).
Juni 2016: Ein zufälliges Treffen auf einer Geburtstagsfeier inspiriert mich, „ganz unverbindlich“ auf dem Jakobsweg Richtung Bodensee Gassi zu wandern (⇒ Pelikan bringt Luis zum Jakob).
- August 2016: Wir haben es tatsächlich geschafft! Nach 5 Tagen und 121 Kilometern kommen wir am Bodensee an (=> BL — KN, Tag 5: Wallhausen — Konstanz).
März 2017: Es kommt, wie es kommen musste… Der Jakobsweg verlangt nach Fortsetzung von Konstanz in das Herz der Schweiz (⇒ Demnächst: Via Jacobi mit Hund).
- April 2017: 5 Etappen, 123 Kilometer und 4734 Höhenmeter später stehen wir am Vierwaldstättersee und vor der Frage, wie es weiter gehen soll: Via Gottardo oder Via Jacobi? Gut, dass der Urlaub zu Ende ist, so können wir die Entscheidung noch etwas hinauszögern (⇒ Via Jacobi: Wenn’s am schönsten ist…).
Was spricht gegen den Weg nach Cannobio? Wenn ich schon über den Gotthardpass wandern würde, würde ich dort auch übernachten wollen. Doch 2100 Meter über dem Meer sind sinnvollerweise nur im Hochsommer machbar und Hochsommer = Hochsaison = ausgebucht = noch teurer als die Schweiz sowieso schon ist. Dachte ich. - Anfang Juli 2017: „Spaßeshalber“ recherchiere ich, ob zum einzig mir möglichen Termin noch ein Zimmer mit Hund zu haben wäre. Überraschung: Ja — sogar zu einem erträglichen Preis!
Es zeigt sich mal wieder: Die erste Idee ist meistens doch die richtige, also schnell gebucht, Urlaub eingereicht und Nägel mit Köpfen gemacht. Mehr zu den Nägeln und Köpfen demnächst…. - Mitte Juli 2017: Wir sind auf dem Hohenzollernweg unterwegs (⇒ Hohenzollernweg 4: Killer — Gammertingen) und treffen dort auf einen überraschenden Wegweiser:
Falls ich noch Zweifel gehabt hätte, wären sie von diesem Omen ausgeräumt worden: Die Via Jacobi führt geradewegs durch Willhelm Tells „Homezone“, also sind wir auf dem richtigen Weg.