Mehr Details zum Mitraten: Extrem-Gassi-Going 2015

Kürzlich fragten wir: „Wohin führt das Extrem-Gassi-Projekt 2015?“ Zur Auswahl stehen „Rheinweg“, „Donauweg“, „Ba[h]lingen-Tour“ und „Gang nach Cannobio“. Neben vielen Tipps erreichten uns auch Fragen nach Details, die ich hiermit gerne nach liefere.

Übrigens: Durch die Recherchen für die Details habe ich einiges dazu gelernt. Damit sind die (Wander-) Karten neu gemischt und die Würfel doch noch nicht gefallen… Das Stimmungsbild der Wandergruppe, das lt. vorigem Beitrag „stark zu einem dieser Vorschläge“ tendiert, ist wieder ins Schwanken geraten ;-).

Wer (mit Glück) ein Mitbringsel aus dem Zielort erhalten möchte: Bei Umfrage am Ende dieses Beitrags mittippen.

1. Rheinweg

Das wäre die „natürliche“ Fortsetzung unseres Projekts Neckarweg: Wir sind dem Neckarwasser bis zur Mündung in den Rhein gefolgt — sollen wir es auf dem Weg in die Nordsee ganz alleine lassen?

Finalpanorama
Finalpanorama

Die genau Strecke wäre noch diskutabel, eine erste Recherche fand u.a. den Rheinsteig (zwischen Wiesbaden und Bonn) oder den Rheinburgenweg (Bingen bis Remagen). Von Mannheim bis hinter Rotterdam lägen ganz grob geschätzt 950 km vor uns.1 Jede Menge Gassikilometer, aber wir müssen ja nicht dieses Jahr in Rotterdam ankommen. Auch den Neckar haben wir auf 2 Jahre verteilt…

Von großen Vorteil dürfte die umfangreiche ÖPNV-Infrastruktur sein, sehr erholsam wäre die weitgehend ebene Strecke (abgesehen vom o.g. Rheinsteig). Und mit dieser Wahl wären  wir die nächsten x Jahre wandertechnisch versorgt.

1 Summe aus 320 km Rheinsteig und 454 Rheinkilometer von Mannheim bis Wiesbaden sowie Bonn bis Rheinmündung, multipliziert um den „Dehnungsfaktor“ von 127%, den die Wanderstrecke länger ist als die Flusslänge (gemäß Neckarweg-Auswertung)

2. Donauweg

Die Erwartungen wären die gleichen, die ich auch an den Neckarweg gestellt hatte: Abwechslungsreiches Landschaftsbild, relativ heimatnahe Etappen, ausreichende ÖPNV-Anbindung und einzelne, bekannte Teilstrecken, die nach einem „roten Faden“ rufen.

Wir würden hydrologisch korrekt an der Bregquelle starten und 2 Etappen später in Donaueschingen der Vereinigung von Brigach und Breg beiwohnen, die gemäß eines alten Merkspruchs „die Donau zuweg“ bringen. Von dort aus ginge es in 11 Etappen nach Ulm. Die Gesamtstrecke betrüge knapp 300 km.2

Der größte Reiz läge in der großartigen Landschaft des Naturparks Obere Donau – verbunden mit ganz praktischen Vorteilen wie der „verkehrsgünstigen Lage“ und der gut dokumentierten Wegstrecke einschließlich frei verfügbarer GPS-Tracks.

Naturpark Obere Donau
Naturpark Obere Donau

2 Etwa 45 km von der Bregquelle über Furtwangen nach Donaueschingen und 240 km nach Ulm

3. Ba[h]lingen-Tour

Diese Strecke brächte uns vom schwäbischen Balingen (ohne „h“) am Albrand quer über den Schwarzwald ins badische Bahlingen (mit „h“) am Kaierstuhl. Wenig überraschend: Für diese exotische Fernwanderung gibt es keine vorgeplante Wegführung. Gemäß eines ersten Überblicks böten sich Teilstrecken des Querwegs Rottweil – Lahr und/oder des Jakobswegs Rottenburg – Thann an.

Je nach gewählter Variante betrüge die Distanz Balingen / Bahlingen — grob über den Daumen bzw. Schwarzwald gepeilt — zwischen 100 und 150 km.3

Der Charme der Strecke läge einerseits in ihrer Sinnlosigkeit, andererseits in ihrer Historie (zumindest für das lange Teilstück auf dem Jakobsweg). Und auch landschaftlich verspricht eine Schwarzwaldquerung einige Highlights.

Luis im Schwarzwald (Symbolbild)
Luis im Schwarzwald (Symbolbild)

3 Von Balingen „freestyle“ nach Dettingen (Neckar) oder Alpirsbach, dann auf dem Jakobsweg bis Denzlingen, von dort direkt nach Bahlingen. Oder: Von Balingen „freestyle“ nach Rottweil, dann dem Querweg folgen, bis er bei Oberprechtal den o.g. Jakobsweg erreicht.

Gang nach Cannobio

Die Frage nach dem „Warum“ ist überflüssig; schwieriger schien die Frage nach dem „Wie“. Doch die Antwort war einfacher als gedacht: Ein gut dokumentiertes Netz historischer Routen führt durch die Schweiz und über die Alpen, daraus ergab sich folgende erste Grobplanung:

  • Palmbühl-Pilgerweg von Balingen nach Rottweil (2 Etappen / 27 km)
  • Neckar-Baar-Jakobusweg von Rottweil nach Schafffhausen (4 Etappen / 92 km)
  • Via Gottardo von Schaffhausen bis Küsnacht (Nr. 77 / 6 Etappen / 153 km)
  • Per Schiff über den See nach Altdorf (1 Etappe / 0 km)
  • Via Gottardo von Altdorf über den Gotthard-Pass und Airolo nach Bellizona (Nr. 7 / 7 Etappen / 100 km), dann „freestyle“ von Bellinzona nach Locarno (20 km)
    Alternativ: Ab Airolo auf dem Sentiero Cristallino nach Bignasco (Nr. 59 / 3 Etappen / 41 km) und durch das Valle Maggia nach Locarno (2 Etappen / 30 km)
  • Finale: „Freestyle“ von Locarno nach Cannobio (20 km)

In der Summe stünden wir nach 20 bis 25 Etappen und 400  bis 450 km in Cannobio. Rein statistisch betrachtet hätte das Neckarweg-Niveau.

Luigi@Lago (Symbolbild)
Luigi@Lago (Symbolbild)

Was spräche für den Gang nach Cannobio? Die Möglichkeit, die Landschaft näher (sehr nah) kennenzulernen, die sonst nur links und rechts der Straße vorbei huscht. Und die „begehbare“ Geschichte auf  alten Pilger- und Handelsrouten. Und die gesparten 40 Schweizerfranken, weil man als Fußgänger nicht vignettenpflichtig ist ;-).

Mitmachen und (vielleicht) gewinnen!

Wer richtig tippt, gewinnt vielleicht und mit Glück ein Mitbringsel aus dem Zielort (d.h. ein Fass Rohöl, einen Ulmer Spatz, eine Flasche Grauburgunder oder un salame di barolo).

Die Auslieferung des Mitbringsels ist nur möglich, wenn der/die/das Tippx für den Seitenbetreiber irgendwie identifizierbar ist (z.B. per Realname, persönlich bekanntem Nickname, gültiger E-Mail-Adresse o.ä.).

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