Luis‘ Jahresrückblick 2019

Alle Jahre wie-hie-der … kommt die Jahresrückblicks-Zeit. Deshalb wirft auch Luis kurz vor Ende des Jahres 2019 wieder einen Blick zurück auf die vergangenenen 365 364 ¾ Tage. Und wie jedes Jahr staune ich, was in diesem Jahr alles passiert und wieviel schon wieder vergessen ist.

Januar: Weiße Pracht — mit Federn

Die älteren Leser werden sich erinnern: Januar war früher von der „weißen Pracht“ aka Schnee beherrscht — der Januar 2019 startete hingegen mit einer weißen Ente. (» Willkommen im Jahr der weißen Ente). Und zu Luis‘ Freude gab es dann doch noch Schnee — zum Glück, wenn man sich mehr oder weniger freiwillig auf die Alb verirrt hat:

Und noch mehr freute sich Luis, dass sich die ersten Ideen für unser diesjähriges Weitgassigehen zusammenbrauten (» Extrem-Gassi-Projekt 2019: Quo vadis?).

Februar: The Big Zickzack Fail

Im Herbst 2018 hatte Herrchen eine neue Trendsportart ausgerufen, bei der der Weg (und das Ziel) vom Zufall diktiert wird, in dem man immer abwechselnd links und rechts abbiegt (» Die fünf Grundsätze des Zickzack-Gassiwanders). Nun ja, wenn’s ihm Spaß macht…

Im Februar musste Herrchen dann endlich erkennen, was mir von Anfang an klar war: Das ist keine Trendsportart, sondern eine blöde Idee. Nach 4 Etappen, 49 Kilometern, 1130 Höhenmetern, 11½ Stunden Wanderzeit und 73 mal links und 73 mal rechts abbiegen standen wir wieder vor der Haustür (= noch 13 Treppenstufen von meinem Körbchen entfernt).

Unglaublicher Zufall. Oder der Zufall will, dass Herrchen auf merkwürdig ziellose Wanderungen verzichtet. Ich liebe den Zufall.

März: Verschobener Jakobsweg

Seit Anfang Jahr hatte Herrchen ein großes Bohei um Tickets für unsere Gassiwanderung auf dem Schweizer Jakobsweg veranstaltet (» Bahn, Hund und Fahrkarte: Ein Drama in 8 Akten und Die Schlusspointe: Echte Tickets für Fake-Verbindung). Und er war tatsächlich am geplanten Termin in der Schweiz. Nur nicht mit Wanderstiefeln, Rucksack und mir auf der Via Jacobi, sondern mit Anzug, Laptoptasche und ohne mich in Bern:

Zwei Tage später durfte ich dann wirklich mit auf die Wanderpiste: Auf dem Jakobsweg von Treib am Vierwaldstättersee nach Fribourg in der französischen Schweiz.

Hatte er mich vergessen und war versehentlich in den falschen Kanton gefahren? Keine Ahnung, aber auch egal: Die Verschiebung war ein Glücksfall: Genau die zwei Tage haben uns ein massives Wetter- und Schneeproblem erspart und perfektes Wanderwetter mit herrlich frischem Schnee und ausgiebigem Sonnenschein beschert. El camino provides…

April: Ostern, RW & EAV

Auf die anstrengende Via Jacobi folgte Ostern — ein guter Anlass, es etwas ruhiger anzugehen:

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Sonst noch was? Ja. Eine kurze Par-Force-Wanderung von BL nach RW (Herrchen meinte, meine vier Beine würden sonst komplett einrosten).

Sonst noch was? Ja. Ein ungewöhnliches Ende eines Gassigangs in der hiesigen Innenstadt: Das „Geldholen“ bei der Bank musste umständehalber ausfallen (Zitat: „Da war heute schon einer“) und nach Hause kamen wir nur auf Umwegen. Dort angekommen hatte Herrchen — warum auch immer — das drigendende Bedürfnis, ein paar alte Titel der » EAV anzuhören…

Mai: Cannobio

Nach einem kurzen Abstecher nach Bern (ohne mich) ging es (wie fast jeden Mai) nach Cannobio. Bei der Anreise hatten wir das Glück, über den nur eine Stunde vorher geöffneten San Bernadino fahren zu dürfen. Und am Ziel? Glückliches (und dringend nötiges) Dolce far niente für Mensch und Hund sowie die (fast schon traditionelle) » Wanderung von Cannero Riviera über Carmine Superiore nach Cannobio.

Juni: Luigi allein zu Haus

Im Juni konnte ich mich ganz entspannt vom Urlaub erholen, während die Zweibeiner des Hauses von einem Highlight zum nächsten hetzten:

Testturm Rottweil mit Deutschlands höchster Besucherplattform

Schon wieder Bern und dort gleich eine ganze Woche (Herrchen scheint es dort sehr zu gefallen)

Kunst und Kultur in Hohenlohe

Juli: Gassiwandern is(s)t Käse

Aus unerfindlichen Gründen hatte sich Herrchen in den Kopf gesetzt, schon wieder auf der Via Jacobi zu wandern. Mich hat er dieses Mal nicht vergessen — offensichtlich aber den Jakobsweg. Ich wusste sehr gut, wo es lang geht — doch der Zweibeiner meinte, unbedingt von Fribourg über Gruyères und den Col de Jaman an den Genfersee nach Vevey wandern zu müssen.

Doch die kleinen Sünden werden sofort bestraft: Ab Tag 3 jammerte der Zweibeiner über einen verletzten Knöchel. Lustig, dass die angebliche „Kröung der Schöpfung“ nicht mal auf zwei Füße aufpassen kann, während unsereins vier Beine souverän über Stock und Stein koordiniert.

Das Gute an Herrchens „Vevey-chen“: Ich musste meine vier Beine nicht mühsam durch die Landschaft bugsieren, sondern durfte auf sehr mondänem Teppichboden im Berner Oberland herumgondeln. Und wurde als Fotomodell entdeckt (was aber noch bis Dezember dauern sollte).

August: Ohne Worte

September: Mali Kosi (Istrien/Kroatien)

Bei der Urlaubsplanung waren Frau und Herr des Hauses dieses Jahr sehr kreativ. Das war auch notwendig, um ein Häuschen zu finden, das alle folgende Kriterien erfüllt: Kroatien + Meerblick + Haustier erlaubt + kein Flug + bezahlbar + frei.

Letztendlich wurde Frauchen fündig — und wie: Liebevollst eingerichtetes Ferienhäuschen mit grandiosem Ausblick direkt vom Freiluft-Fressnapf. Da nehme ich gerne die etwas eingeschränkten Gassimöglichkeiten in Kauf — man/hund muss schließlich Prioritäten setzen. Meine liegen eher im Bereich Fressen/Ausblick als bei übertrieben langen und hitzigen Gassigängen…

Schön war’s — und doch (wie Frauchen zu sagen beliebt): „Es ist halt nicht Italien.“

Oktober: SZ + R + KN

Kaum zurück aus Istrien ging es wieder auf Tour — und jedes Mal ein(e) Mitreisende(r) mehr.

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2017: Kloster Einsiedeln mit Hund

Erst Herrchen allein in die Innerschweiz. Ich durfte zum Glück zu Hause bleiben, ich kannte Schwyz und Einsiedeln ja schon von der Via Jacobi (» Via Jacobi mit Hund: Einsiedeln — Brunnen).

Sonnenaufgang auf der Rigi kannte ich zwar nicht, wäre mir aber a) viel zu kalt und b) viel zu früh gewesen. Herrchen war dort ganz begeistert von der Aussicht auf Treib / Stans / Brünigpass / Eiger Mönch Jungfrau. Offensichtlich hatte er schon wieder vergessen, dass wir dort erst im März unterwegs waren…

Kurz später Herrchen und Frauchen allein nach Regensburg. Ich durfte zum Glück zu Hause bleiben, ich kannte Regen und Burgen ja schon, z.B. vom Neckarweg (» Neckarweg XVI: Bad Wimpfen — Gundelsheim).

Wenn die Zweibeiner unbedingt einen auf Weltkulturerbe machen wollen — von mir aus gerne, solange ich zu Hause auf dem Sofa bleiben darf. Aber einen Bratwurst-Burger hätten sie mir schon mitbringen können!

Noch eine Woche später Herrchen und Frauchen und ich nach Konstanz. Ich durfte zum Glück mitkommen, ich kannte Konstanz ja schon als Ziel des Schwarzwaldquerwegs (» Schwarzwald-Querweg 2.0: Liggeringen — Konstanz) und Startpunkt des Schweizer Jakobsweges (» Via Jacobi mit Hund: Konstanz — Affeltrangen).

Deshalb hätte ich den Zweibeinern gleich sagen können, dass es dort rappelvoll sein würde — der Ausflug ins menschenleere Meersburg kam da gerade richtig.

November: Via Wertstoffzentrum

Für November hatte Herrchen eine weitere Extremgassiwoche auf der Via Jacobi angedroht — entschloss sich dann aber, stattdessen zwischen Dachboden und Wertstoffzentrum zu pilgern.

Schön für ihn: Er konnte beim Aufräumen ca. 500 bis 700 Höhenmeter sammeln.

Schön für mich: Ich konnte derweil auf dem Sofa dösen (anderen beim Arbeiten zusehen macht seeeeeehr müde).

Dezember: 🙂 und 😦

Wie jedes Jahr sind die Zweibeiner überrascht, dass das Jahr im letzten Monat zu Ende geht: Weihnachtsfeiern hier, Weihnachtsfeiern da, Frauchen auf Training, Herrchen nochmal kurz nach Bern usw. usf. Der übliche, Menschenjahresendspurtwahnsinn.

Ich versuchte mich von der Hektik fernzuhalten und bewunderte — kurz vor Heilig Abend — das Ergebnis meines Fotoshootings vom Juli in Zweisimmen (» myLuis.doc wirbt für myLibero.ch).

Und immer daran denken: Don’t worry, be happy.wp-15778199710488479467772509283681.jpg

 

3 Kommentare zu „Luis‘ Jahresrückblick 2019“

    1. Auf ein paar „spannende“ Aufreger kann ich verzichten ;-), aber davon abgesehen hast Du natürlich recht. Vielen Dank für die netten Wünsche und auch Dir ein gutes und abwechslungsreiches Jahr 2020.

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